Page 66 - Festschrift Daniel-Theysohn-Stiftung
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 Der Verwaltungssitz
 Der Verwaltungssitz
Am 27. Oktober 2001 übergab die Daniel-Theysohn-Stiftung ihren multifunktionalen Verwaltungssitz in der Landgrafenstraße 25 offiziell seiner Bestimmung.
Das an dieser Stelle 1877 erbaute Schulhaus wurde im Zweiten Welt- krieg stark zerstört. Nach dem Krieg konnte lediglich das erste Stockwerk saniert und das Dachgeschoss ausgebaut werden. Seit- dem diente es als Wohnhaus.
Es war der Wunsch vieler Ludwigswinkler, das mit vielen Erinne- rungen der Groß- und Urgroßeltern verbundene Haus in seiner ur- sprünglichen Form zu erhalten.
Entsprechende Pläne, es zum Dorfgemeinschaftshaus auszubauen, gab es schon unter Bürgermeister Gustav Veith, aber als man nach Schließung der Volksschule gezwungen war, das schräg gegenüber- liegende neuere Schulhaus dafür zu nutzen, rückten die Träume in weite Ferne.
Die Daniel-Theysohn-Stiftung, die von Anfang an in Ludwigswinkel ansässig war, während sich das Büro in den Privaträumen des jeweiligen Geschäftsführers befand, war schon lange auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude für einen Stiftungssitz. Es ergab sich, dass man das alte Schulhaus erwerben konnte.
Nach genauerer Prüfung stellte sich heraus, dass eine Sanierung höhere Kosten verursachen würde als ein Neubau.
Nach intensiver Beratung entschied der Aufsichtsrat, das alte Gemäuer abzureißen, es außen originalgetreu wieder aufzubauen und durch einen modernen Anbau zu erweitern.
Die im ersten Stock untergebrachten Büroräume der Stiftung ent- sprechen den Anforderungen einer zeitgemäßen Verwaltung. Unter dem Dach befindet sich der große, lichtdurchflutete Ausstellungs- saal, der von Künstlern aus der ganzen Region gerne genutzt wird. Die Räume im Erdgeschoss des Anbaus wurden von der Ortsge- meinde angemietet und beherbergen Sprechzimmer des Ortsbürger- meisters und des Arztes, der einmal in der Woche hier praktiziert.
Der, mit modernster Medien- und Lichttechnik ausgestattete Ta- gungsraum der Stiftung im ersten Stock bietet einen herrlichen Blick über die Talauen. Er dient dem Stiftungsvorstand als Sitzungszimmer und steht auch der Ortsgemeinde als Ratssaal zur Verfügung.
Zu dem von der Daniel-Theysohn-Stiftung erworbenen Gebäude- komplex gehört auch das alte „Wachthäusel“, das der Gemeinde in früheren Zeiten als Gefängnis diente, in dem „Trunkenbolde und Tagediebe“ festgesetzt wurden. Noch heute hängt die „Sturm- und Feuerglocke“ im Türmchen des kleinen Gebäudes.
 Kultursaal im Verwaltungssitz
 Tagungsraum im Verwaltungssitz
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