Page 59 - Festschrift Daniel-Theysohn-Stiftung
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 Interview mit einem Bürgermeister
26 Jahre hat Wolfgang Bambey, der 2016 für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand, als Bürgermeister des Dahner Felsen- landes den Gedanken „Aus der Region - für die Region“ mit Leben erfüllt.
Das Felsenland verfügt heute über eine sehr gute Infrastruktur, die Versorgungssituation ist im Vergleich zu anderen Verbandsgemein- den hervorragend und ganz sicher werden sich, wenn das schnelle Internet erst einmal vollständig installiert ist, angesichts der hohen Lebensqualität in Zukunft noch weitere IT-Firmen ansiedeln.
Als der 36 Jahre junge, innovative Jurist und Volkswirtschaftler 1991 die Zügel in der Verbandsgemeinde übernahm, hieß diese noch Dahn. Dass daraus die „Verbandsgemeinde Dahner Felsenland“ wurde, hat die Region ihm ebenso zu verdanken wie die rasante Entwicklung zur gefragten Ferienregion, den Ausbau einer Infra- struktur, die sich sehen lassen kann, und er schaffte es, dass ein Gefüge aus 14 Gemeinden, drei Annexen und einer Stadt
sich heute mehr oder weniger als „Dahner Felsenland“ begreift.
Frage: Können Sie sich noch erinnern, wann Sie das erste Mal et- was von der Daniel-Theysohn-Stiftung gehört haben?
Bambey: Davon gehört habe ich schon sehr früh in meiner Dienst- zeit, spätestens aber Anfang Juli 1991, als ich den Fassanstich auf dem Landgrafenfest von Ludwigswinkel machen durfte, auf dem, damals noch nicht so genannten Daniel-Theysohn-Platz.
Frage: Inwieweit hat die Daniel-Theysohn-Stiftung zur positiven Entwicklung des Dahner Felsenlandes und der Südwestpfalz beige- tragen?
Bambey: Das ist eigentlich eine rhetorische Frage. Ohne die viel- fältige Hilfe der Daniel-Theysohn-Stiftung wären zahlreiche Infra- strukturmaßnahmen im Dahner Felsenland und im Kreis Südwest- pfalz niemals möglich gewesen und wir alle können Daniel und Ruth Theysohn, die ich ja noch persönlich kennenlernen durfte, sehr dankbar sein für Ihre großzügige Hilfe.
Frage: Was war das für Sie beeindruckendste Projekt, das während Ihrer Amtszeit von der Stiftung gefördert wurde? Bambey: Da gab es manche, aber ohne die Daniel-Theysohn-Stif- tung wäre das Biosphärenhaus in Fischbach mit Wipfelpfad gar nicht erst gebaut worden oder die Ortsgemeinde Rumbach würde vielleicht heute noch mit dem Bauamt der evangelischen Landes- kirche im Streit liegen, wer für die Sanierung des Kirchturms der Christuskirche aufkommen müsse.
Frage: Hat sich die Daniel-Theysohn-Stiftung in Ihren Augen in den vergangenen 30 Jahren verändert?
Bambey: Aber ja! Sie musste - mehr, als sie eigentlich wollte;
denn sie musste sich der um sich greifenden Bürokratie anpassen, die Satzungszwecke enger auslegen und die Entscheidungen stärker dokumentieren. Theysohn hätte diese Bürokratisierung sicher nicht gefallen, hätte aber nicht viel dagegen tun können. Jedenfalls bleibt die Daniel-Theysohn-Stiftung für die positive Entwicklung unserer Region unverzichtbar.
Wolfgang Bambey
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