Page 30 - Festschrift Daniel-Theysohn-Stiftung
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 Zeitzeugen berichten
  Seit 50 Jahren sorgt die Daniel-Theysohn-Stiftung dafür, dass Kin- der und Jugendliche, unabhängig der finanziellen Situation im Elternhaus, lernen und studieren können.
Anfänglich hatten nur Jugendliche aus den Gemeinden Ludwigs- winkel und Fischbach, die eine weiterführende Schule oder eine Universität besuchten, einen Anspruch auf Ausbildungsförderung der Stiftung von monatlich 100 Mark. Daniel Theysohns Wunsch entsprechend wurden später zudem die vier, im unmittelbaren Ein- zugsbereich des TEHALIT-Werkes gelegenen Gemeinden Helters- berg, Geiselberg, Schmalenberg und Waldfischbach-Burgalben mit einbezogen. Ebenfalls seinem Wunsch: „Wenn jemand eine Doktor- arbeit schreiben will, dann sollte man das auch unterstützen“, wur- den schon bald auch Fördermittel für Dissertationen bereitgestellt, um die Ausgaben für den Druck der Promotionsschrift im Rahmen zu halten.
Das monatliche Brutto-Einkommen eines Facharbeiters, ver- heiratet, zwei Kinder, betrug zu dieser Zeit im Schnitt 890 Mark. Ein Pfund Kaffee kostete zehn Mark, ein Laib Brot 1,20 Mark und eine Kugel Eis zehn Pfennige. Da waren 100 Mark sehr viel Geld.
Pfarrer Erich Steigner
Zu den zahlreichen jungen Menschen, denen geholfen wurde, ge- hört auch Pfarrer Erich Steigner, der erste, der überhaupt von der Jugendförderung profitierte. Über drei Semester hinweg erhielt er ab 1969 monatlich 100 Mark, was ihn finanziell unabhängig machte.
Ausbildungsförderung für begabte Kinder
Pfarrer Hans-Joachim Heil und seine Frau Ruth aus Fischbach ha- ben elf Kinder großgezogen. Fast alle konnten von der Ausbildungs-
 Pfarrer Erich Steigner
förderung der Stiftung profitieren. Junias (*1990) studierte Maschinenbau, Salome (*1985) wurde Lehrerin und Rahel (*1983) gelang die Ausbildung zur Europa-Sekretärin. Unterstützt wurde auch Sulamith (*1978), die heute als Wirt- schaftsingenieurin tätig ist.
Miriam (*1973) promovierte in Veterinärmedizin und ist heute niedergelassene Tierärztin in den USA.
Die beiden Ältesten erhielten schon früh Fördermittel. Markus (*1968) wurde Bank- kaufmann und Esther (*1969) Erzieherin.
 Familie Heil
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