Page 31 - Festschrift Daniel-Theysohn-Stiftung
P. 31

 Diplomingenieur mit Auszeichnung
Der Fischbacher Schulleiter Edmund Lambert war von seinem 1945 in Eisfeld geborenen Schüler Bernd Reißenweber so überzeugt, dass er alles daran setzte, damit sein Schützling auf das erst frisch gegründete Pro-Gymnasium nach Dahn wechseln konnte. Reißenweber promovierte 1975 und wurde zwei Jahre später als Akademischer Rat an den Fachbereich Elektrotechnik der Universi- tät Paderborn berufen.
1989 wurde er zum Akademischen Direktor ernannt.
Erfolgreich ins Leben
„Während des Studiums be- kam ich von der Daniel-They- sohn-Stiftung eine monatliche Zuwendung, zusätzlich zum ´ Bafög. Das machte mich rela- tiv unabhängig und ich musste während des Studiums für meinen Lebensunterhalt nicht arbeiten gehen. Sehr großzü- gig fand ich, dass ich diese Unterstützung nicht als Dar- lehen, sondern als Zuschuss bekam und nicht, wie das Ba- fög, zurück bezahlen musste“, erzählt die aus Petersbächel stammende Maria Ruppert, geborene Koch.
Die 62-jährige Sonderschul-
lehrerin wurde während ihres
Studiums von 1977 bis 1981
von der Stiftung gefördert. Sie
ist die älteste von sieben Geschwistern, von denen noch drei weitere von der Stiftung unterstützt wurden.
Martin Koch hat nach dem Fachabitur in Kaiserslautern Elektrotech- nik studiert, sein Bruder Andreas wurde Chemiker und das 1973 geborene Nesthäkchen Christine Biologin. Zwei der drei Hochschul- absolventen haben am Ende ihres Studiums erfolgreich promoviert.
„Keiner von meinen Geschwistern hätte ohne die Unterstützung der Stiftung studieren können. Unser Vater war Forstarbeiter. Anders als der Mutter war es ihm wichtig, dass wir alle etwas lernen, auch die Mädchen. Mutter hätte nichts dagegen gehabt, wenn ihre Mädels nach der Schule, wie so viele andere auch, in die Schuhfabrik ge- gangen wären und Geld verdient hätten“, erinnert sich Gertrud Maschino-Pietrek, deren drei Kinder ebenfalls von der Stiftung profitiert haben.
Familie Koch
„Der Vater hat wohl nie damit ge- rechnet, dass alle seine sieben Kinder einen „gescheiten“ Beruf erlernen und zwei davon sogar mit einem Doktortitel nach Hause kommen würden.
Für unsere Familie war die Daniel-Theysohn-Stiftung nicht nur ein Segen, sie hat unsere ganze Welt verändert.
Bei seinem Einkommen hätte der Vater uns unsere Ausbildung nie finanzieren können. Er wäre schon stolz gewesen, wenn wir ein Handwerk erlernt hätten.“
 31
Gertrud Maschino-Pietrek

















































































   29   30   31   32   33