Page 14 - Festschrift Daniel-Theysohn-Stiftung
P. 14

  Daniela Kobelt Neuhaus
Grußwort Bundesverband Deutscher Stiftungen
Es ist mir eine große Freude, als Vertreterin des Vorstands des Bundesverbands Deutscher Stiftungen der Daniel-Theysohn-Stiftung zum 50-jährigen Jubiläum zu gratulieren.
Der Stifter Daniel Theysohn wollte für seine Gemeinden „etwas Großes“ leisten, etwas, das die ländliche Region und ihre Bewohner stärkt und fördert. Wer hätte gedacht, dass aus dem damaligen Stiftungsvermögen von 250.000 Deutschen Mark heute jährlich mehr als eine Million Euro für gute Zwecke in der Südwestpfalz ein- gesetzt werden können?
Der Name Daniel Theysohn steht für eine besondere Kombination aus Unternehmergeist und sozialem Engagement. In modernen Worten würden wir sagen, Theysohn handelte agil, smart und sozial- unternehmerisch. Bereits als junger Unternehmer zeigte er sich als typische Führungspersönlichkeit des frühen 20. Jahrhunderts, die Zielstrebigkeit, Leistungserwartung und väterliche Fürsorge für die Angestellten in einer Person vereinte. Seinem Vorbild Henry Ford folgend motivierte er die Belegschaft durch gute Entlohnung und genügend Freizeit. Sie sollten sich die Schuhe, die sie anfertigten, selber leisten können. Und Theysohn behielt nicht nur sein sozial- räumliches Umfeld, sondern auch die Weltlage im Auge. Sein unter- nehmerisches Gespür und der Erfindergeist seines jüngeren Bruders Albert waren die ideale Kombination, um die richtigen Entscheidun- gen zu treffen: zum Wohle der Menschen und für unternehmerischen Erfolg. Beeindruckend, wie weitsichtig der kinderlose Stifter die Zu- kunft der Region mit Bildung in Verbindung brachte, später weitere Themenfelder, vom Tierschutz zur Förderung des Heimatgedankens in der Südwestpfalz als förderungswürdig erklärte.
An dieser Stelle möchte ich die Arbeit der Vorstände und Mitarbeiter der Stiftung würdigen: ohne ihr verwalterisches Geschick und den Verfügungen des Stifters gegenüber verantwortungsvolles Handeln wäre dieser Erfolg sicher nicht möglich gewesen.
Daniel Theysohn ist zu Recht auch heute ein Vorbild. In der Pfalz haben inzwischen Hunderte von Menschen von seinem Wirken pro- fitiert. Es wäre schön, wenn der philanthropische Geist des Stifters von ihnen weiter getragen würde.
Stiftungen sind auf Ewigkeit angelegt.
In diesem Sinne wünsche ich der Daniel-Theysohn-Stiftung segens- reiches Wirken und viele Menschen, die den Faden weiter spinnen.
 Berlin, 18. Februar 2020
 Daniela Kobelt Neuhaus Stellvertretende Vorsitzende
14























































































   12   13   14   15   16