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Mehr Geld für geförderte Jugendliche

Mehr Geld für geförderte Jugendliche


Fast 1,4 Millionen Euro hat die Daniel-Theysohn-Stiftung aus Ludwigswinkel im vergangenen Jahr in zahlreiche Projekte investiert. Rund 550.000 Euro davon kamen 404 Jugendlichen zugute, deren Ausbildung die Stiftung fördert.
Von Andreas Danner 

 

Ludwigswinkel. 

 

Dem Unternehmer Daniel Theysohn und seiner Frau Ruth lag insbesondere die Ausbildung junger Menschen am Herzen. Es war der ursprünglich einzige und vorrangige Stiftungszweck, den der Gründer der Heltersberger Firma Tehalit GmbH (heute Hager), der in Ludwigswinkel lebte, vorgegeben hatte. 404 Jugendliche und junge Erwachsene aus sechs Gemeinden, zu denen Theysohn in Verbindung stand, kommen in den Genuss der Förderung. Zum 1. Januar wurde die Grundförderung erhöht, sie stieg von monatlich 120 auf 150 Euro. Hat der geförderte Jugendliche einen Mehraufwand, um an die Ausbildungsstätte zu gelangen, greift ihm die Stiftung zusätzlich mit monatlich bis zu 120 Euro unter die Arme.

Gefördert werden junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die sich in Ausbildung befinden. Das können eine Schul-, eine Berufsausbildung oder ein Studium sein. Aktuell werden 171 Schüler, 135 Studenten und 89 Auszubildende gefördert, neun weitere konnten nicht zugeordnet werden. 51 der Geförderten kommen aus Fischbach, 37 aus Ludwigswinkel, 28 aus Geiselberg, 82 aus Heltersberg, 37 aus Schmalenberg und 169 aus Waldfischbach-Burgalben. Die Gesamtfördersumme lag bei 552.490 Euro.

Zuletzt haben sich, auch als Folge des demografischen Wandels, weniger Jugendliche um eine Förderung beworben. „Weil die unmittelbare Ausbildungsförderung leicht rückläufig ist, haben wir auch eine unmittelbare hinzugenommen“, sagte Hans G. Pieper, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Damit verbunden sind drei Förderziele. Die Rahmenbedingungen für die Ausbildung sollen verbessert werden, die Zahl der jungen Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung soll minimiert werden, der Mangel an Fachkräften in verschiedenen Bereichen soll im Fördergebiet reduziert werden. Die Daniel-Theysohn-Stiftung hat in diesem Rahmen das Pilotprojekt „IT-Ersthelfende an Schulen“ mit 30.000 Euro gefördert. In einem dreitägigen Bootcamp im Pirmasenser Dynamikum wurde Schülern und Lehrern des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums in Dahn und der Daniel-Theysohn-IGS Waldfischbach-Burgalben Wissen aus der digitalen Welt vermittelt, um sie zu befähigen, kleinere technische Probleme zu lösen und ihr Know-how an Mitschüler und Lehrer weitergeben zu können. „Das Projekt läuft noch bis zu den Sommerferien“, sagte Pieper. Eine Fortsetzung sei denkbar. „Es hat uns sehr gefreut, dass es so viel Feedback und positive Auseinandersetzung mit dem Projekt gegeben hat“, bemerkte er.

Mit 40.000 Euro unterstützte die Stiftung die Anschaffung von digitalen Tafeln für die Grundschule Fischbach. Lehrer seien zwar mit Tablets ausgestattet worden, die Ergebnisse ihrer digitalen Arbeit hätten sie aber nicht präsentieren können. Das sei mit den sogenannten Dashboards jetzt möglich. „Damit schließt sich der Kreis zwischen Schülern und Lehrern“, sagte Pieper zufrieden.

Im Jahr 2023 hat die Daniel-Theysohn-Stiftung 68 Maßnahmen im Natur- und Umweltschutz, in der Denkmalpflege, im Bereich Heimatkunde sowie im Sport und Tierschutz unterstützt. Die Stiftung hat dabei etwas Neues gewagt: „Wir haben das im Vorstand intensiv diskutiert und dann beschlossen, dass wir auch eigene Projekte auf die Tagesordnung nehmen“, sagte der Vorsitzende. „Wir wollen eigene Themen und eigene Projekte umsetzen, nicht nur auf Antrag tätig werden, sondern aktiv Themen angehen“, ergänzte er.

Das größte eigene Projekt ist die Sanierung des Fischbacher Vereinshauses, in das 428.000 Euro investiert werden. Die Daniel-Theysohn-Stiftung habe schon vor 40 Jahren in das Gebäude investiert, erinnerte Ortsbürgermeister Michael Schreiber, der wie sein Ludwigswinkler Amtskollege Sebald Liesenfeld dem Stiftungsvorstand angehört. Jetzt muss der Brandschutz hergestellt werden, dann sollen auch die oberen Räume wieder genutzt werden können, es soll eine barrierefreie Toilette eingebaut, das Haus soll energetisch saniert werden. „Alle Vereine nutzen dieses Haus“, betonte Schreiber. Dass die Stiftung das vollumfänglich unterstütze, sei eine tolle Sache.

Die Daniel-Theysohn-Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1970 insgesamt 90,5 Millionen Euro an Fördermitteln ausgegeben. Davon entfielen 23,4 Millionen Euro auf die Förderung der schulischen und beruflichen Ausbildung. Mit 67,1 Millionen Euro unterstützte die Stiftung Kommunen, Vereine und Institutionen im Landkreis Südwestpfalz.


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